Manufacturing extrusion

Thermoplastische Extrusion

Die Kunst der Extrusion - Formen, gestalten, optimieren

Thermoplastische Extrusion

Innovative Werkstoffmischungen und hervorragende technische Eigenschaften, die weit über das Herkömmliche hinausgehen: Wir verarbeiten Compounds mit kurzen oder langen Fasern aus diversen Werkstoffen wie Glas, Carbon oder Mineralien — auch solche mit hohem Füllgrad. Das erlaubt uns, weit über das Mögliche hinauszugehen.


In Kombination mit einer Vielfalt an Basispolymeren werden außergewöhnliche Materialeigenschaften möglich — z.B. elektrisch oder thermisch leitende Kunststoffe, UV-Beständigkeit sowie Profile mit Mikrohohlkammern für spezifische Anwendungen.
Aufgrund unseres speziellen Extrusionsverfahrens können wir diese Materialien mit höchster Genauigkeit verarbeiten. Das Ergebnis: Extrem glatte Oberflächen, einzigartige Konturschärfe, niedrigste Toleranzen und höchste Präzision.

Die Extrusion bei Technoform zeichnet sich insbesondere durch eine herausragende Oberflächenqualität und eine hohe Präzision bzgl. der Maßhaltigkeit der Profile bei gleichzeitig hohem Füllstoffanteil aus. Eine Balance zwischen Material, Werkzeug und Prozess zu finden, ist das, wo wir stark sind.

Konal Khurana

Material trifft Form

Wie wichtig ist die Materialauswahl?

Konal: Diese ist für die Effizienz und Qualität des Extrusionsprozesses sehr wichtig. Grundsätzlich wird ein Material nach den Anforderungen der späteren Anwendung im Produkt ausgewählt. Im Detail verringert dann eine genaue Spezifikation der erforderlichen Materialeigenschaften das Risiko, dass vermeintlich gleiche Materialien von unterschiedlichen Herstellern unterschiedliche Ergebnisse in der Extrusion erzeugen.

Dabei ist entscheidend, dass die Qualität gleichbleibend sein muss! Nur so können Fertigungsparameter an der Extrusionslinie gleichbleiben und die Qualität der Profile sichergestellt werden. 

Ist dies nicht der Fall, zeigen sich Defekte am Profil, in der Verarbeitbarkeit oder erst bei mechanischen Tests nach der Extrusion. Das Material beeinflusst also die Effizienz des Prozesses maßgeblich. 

Unsere R&D-Teams testen deshalb vor der Freigabe neue Werkstoffe und deren Kombination mit unserem Fertigungsverfahren und dem Kundenwerkzeug.

Wie lange dauert eine Materialumstellung?

Philipp: Bei der Einführung neuer Materialien orientieren wir uns an den produktspezifischen Anforderungen. Aufgrund von komplexen Freigabeprozeduren, z.B. in der Baubranche, dauern die Materialfreigaben verhältnismäßig lang. 

Eine besondere Bedeutung haben in der heutigen Zeit Recyclingmaterialien, sogenannte Post-Industrial- (PIR) und Post-Consumer-Recycling-Materialien (PCR). In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten arbeiten wir an nachhaltigen Lösungen, um Umwelt und Klima zu entlasten.

Die Zukunft der Extrusion:

Welche Technologien oder Materialien werden die Extrusion verändern?

Philipp: Die Entwicklungen in der Extrusion sind abhängig von Marktanforderungen. Nachhaltiges und effektives Bauen beispielsweise oder die Notwendigkeit bessere Nachhaltigkeitswerte mit Produkten zu erzielen.

Aktuell setzen wir den 3D-Druck als Alternative für zeitnahe Musterfertigung und Prototypen ein. Obwohl die Möglichkeiten hierbei noch nicht ausgereift sind und nicht die Präzision und Effizienz unseres Extrusionsprozesses erreichen, prüfen wir weitere Einsatzmöglichkeiten. Auch im Werkzeugbau ergeben sich mittels 3D-Druck Potenziale. Somit wären Bauteile möglich, die mit herkömmlichen Fertigungsverfahren nicht herstellbar sind.

Weiterhin profitieren Kunden von neuen Werkzeugstählen, die die Standzeit (Langlebigkeit) von Werkzeugen verlängern und neue Freiheiten in der Profilgestaltung ermöglichen. Für die Serienfertigung ist die verlängerte Standzeit auch von Vorteil, da Kosten- und Zeit eingespart werden.

In Zukunft wird der Wertstoffkreislauf etabliert sein müssen. Die Umstellung auf einen nachhaltigen ressourcenschonenderen Werkstoffprozess stellt Produzenten vor neue Herausforderungen.

Das Material ist beim Thema Nachhaltigkeit jedoch der wichtigste Faktor. Hier sind also nachhaltigere Rohstoffe gefordert. 

Welche Rolle spielen zukünftig digitale Zwillinge oder Simulation für die Extrusion?

Philipp: Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Modell eines physischen Objekts oder Systems, das Echtzeitdaten nutzt, um das Verhalten des realen Gegenstücks zu simulieren. Diese Modelle können in verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus eingesetzt werden, von der Entwicklung bis zur Wartung.

Der digitale Zwilling, die digitale Repräsentanz eines materiellen oder immateriellen Objekts aus der realen in die digitale Welt. Die Anwendung ist auf jegliche Systeme und Endgeräte denkbar und bietet mehr Möglichkeiten der Simulation als herkömmliche Methoden. Er ermöglicht die gleichzeitige Darstellung mehrerer Szenarien und liefert präzisere Ergebnisse. 

Durch Datenanalyse und maschinelles Lernen können digitale Zwillinge Vorhersagen treffen und Optimierungsvorschläge machen. Dies hilft, Engpässe zu identifizieren und die Ressourcennutzung zu optimieren. So können Materialien effizienter eingesetzt und nachhaltiger produziert werden, was unser Ziel eines geschlossenen Werkstoffkreislaufs („closed loop“) unterstützt.

 

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